Sonntag, 4. März 2007

"Leidensweg"

Unsere Blogabwesenheit laesst sich die zurueckliegenden 1 1/2 Wochen nicht alleine auf die mangelnden Internetverbindungen zurueckfuehren, auch wenn wir anmerken wollen, dass das Internet mit Ausnahmen in Luang Phabang und der Hauptstadt Vientiane stark ueberteuert ist und die Computrer oft antiquiert. In keinem Fall werden wir wieder Versprechungen ueber den naechsten Blogeintrag machen, denn befreundete Reisende haben von noch teureren und noch selteneren Internetmoeglichkeiten in Kambodscha berichtet.

Die Plain of Jars waren "zum Kotzen"!

Das Geheimnis der Steinkruege konnten wir nicht mit letzter Gewissheit lueften, aber wir haben da eine Vermutung. Es koennten riesiege Kotzeimer sein, die selbst Burschenschafter vor Neid erblassen lassen wuerden.

Schon die Fahrt von Luang Phabang nach Phonsavan war lang und beschwerlich. Nach 8 1/2 Stunden meist guter aber serpentinenreicher Strasse auf unseren harten und zu wenig Beinfreiheit gewaehrenden Sitzen erreichten wir die Ebene, in der die raetselhaften Tonkruege liegen und kurz darauf das staubige Staedtchen Phonsavan.
Das Abendessen, ein extrem schmeckendes ueberwiegend braunes undefinierbares chinesisches Gericht, brachte uns ein Magengrummeln ein. Nachdem wir die Tour fuer den darauf folgenden Tag gebucht und zwei Flaschen BeerLao aus rein medizinischen Gruenden gegen das Magengrummeln getrunken hatten versuchten wir zu schlafen. Doch die Nacht war leidlich und schon frueh zu Ende, denn Horst konnte das chinesische Essen nicht verarbeiten und entliess es etwas vorschnell.
Dennoch entschieden wir uns die Tour zu machen. Doch schon an der ersten von den drei archeologischen Ausgrabungsstaedten revidierten wir diese Entscheidung. Mittlerweile war Uschi gleichgezogen und Horst hatte es bereits einige Male ereilt. Zu unserem Glueck wurden wir von einem Exklusivledersesselprivatbus einer Edeltour fuer zwei Personen der selben Agentur mit zurueckgenommen. Ein angemessener Krankentransport wie wir finden.
In weiser voraussicht hatten wir am Vortag den 3-Dollarraum mit "bathroom inside" genommen. Das hat sich ausgezahlt, denn wir verbrachten den ganzen Tag zwischen Bett und Klo.

Nachwirkungen in Vang Vieng
Mit einem deutlich besseren Gefuehl in der Magengegend und gut ausgeschlafen gings bereits am naechsten Tag weiter nach Vang Vieng, wo wir schon wieder feste Nahrung zu uns nehmen konnten. Die heftige Magenverstimmung schien genauso schnell wie sie gekommen war auch wieder zu verschwinden. Bei Horst bestaetigte sich diese Annahme, doch Uschi musste mit krampfhaften Magenschmerzen als Nachwirkungen kaempfen, blieb ans Bett gefesselt und lebte eine selbstauferlegte strenge Diaet.
Horst erkundete in der Zwischenzeit die hoehlen- und lagunenreiche Gegend mit einem geliehenen Fahrrad. Vang Vieng ist herrlich an einer Flussmuendung gelegen und die verschiedenen Ortsteile sind mit wackeligen Bambusbruecken, die nach jeder Regenzeit wieder neu gebaut werden muessen, miteinander verbunden. Die meiste Zeit verbrachte Horst in den zahlreichen Touristenfernsehguckchilloutrestaurants, schaute Friends, Premier League oder Filme und kuemmerte sich in den Pausen um Uschi.

nun ist auch noch die Kamera krank
Bereits am Freitag sind wir in der Hauptstadt Vientiane angekommen. Die ersten Eindruecke der ueberschaubaren Stadt, die an ihrer Suedseite an den Me Kong grenzt und mit ihren vielen franzoesischen Bauwerken, Baeckereien, Cafes, Restaurants und Weingeschaeften sowie TouristInnen noch staerker als alle bisher gesehenen laotischen Staedte an die Kolonialzeit erinnert, wollten wir mit der Kamera dokumentieren. Doch die ist nun auch noch krank geworden und macht nur noch kuemmerliche Pixelhaufen, die sich in seltenen Ausnahmen zu Popart-Kunstwerken formieren. Wir hoffen es ist lediglich eine softwareielle Entzuendung, die sich mit einem Update bzw. einer Neuaufspielung des Betriebssystems behandeln laesst und kein hardware Bruch. Sie hat noch bis Dienstag Zeit zu gesunden, denn dann wollen wir in den Sueden weiterfahren, wo wir auf einer Me Kong-Insel bis zum 17. Maerz die letzten Tage unserer laotischen Visa verbringen moechten. Vorher muessen wir noch die kambodschanischen Visa beantragen, da dies an der Grenze nicht moeglich ist.

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