Montag, 5. Februar 2007

Im Sueden Thailands

Nach laengerer durch ueberteuerte Internetpreise an den Straenden von Thailands Westkueste verursachter Blogpause versuchen wir in diesem Post die vergangenen Tage zusammenzufassen.

Von Bangkok sind wir nach einer mehr oder weniger entspannten (Klimaanlagenproblematik siehe unten) 16-stuendigen Nachtbusfahrt in Krabi angekommen und bereits am Nachmittag hatten wir ein Bungalow auf Ko (Insel) Lanta am Khlong Khong Beach bezogen. Die Insel Phi Phi war uns dann doch zu teuer und ueberlaufen. Nach einer entspannten knappen Woche auf Ko Lanta fuhren wir fuer 2 Naechte in das beruehmte Klettergebiet an den Railey Beach. Darauf starteten wir eine Zweitagestour von Phang Nga mit einem Longtailboot und uebernachteten in einem schwimmenden Dorf am Fusse eines imposanten etwa 40 Meter hohen Kalksteinfelsens im "Muslimvillage". Vorgestern sind wir in Khao Lak, einem bekannten Ausgangspunkt fuer Tauchgaenge zu den Similan Islands, Ko Bon, Ko Tachai und Richelieu Rock, angekommen.

Es gibt ein paar hervorstechende Konstanten der verschiedenen Reiseorte. Sonnenschein, traumhafte Sonnenuntergaenge und beeindruckende Sternenhimmel. Ausserdem gutes Essen, Banana Pancake, frischen Fisch sowie Fruchtsaefte und alles ein wenig teurer als in Bangkok. Wir vermuten, dass es nicht zuletzt mit der grossen Zerstoerung durch den Tsunami, der diesen Landstrich komplett verwuestet hat, zusammenhaengt. Alle Haeuser, Strassen, etc. wurden neu errichtet, sind in einem top Zustand und viele Hotels, Resorts und andere TouristendienstleisterInnen haben ihren Betrieb gerade erst wieder aufgenommen. Ansonsten sieht man nur noch Spuren des Tsunami wenn man sich ab von den touristisch stark frequentierten Gebieten umschaut. Abgeknickte Palmen und Ruinen praegen die Strandregionen. Auffallend sind noch die ueberall einheitlich ausgeschilderten offiziellen Evakuierungsrouten und Tsunamiwarnschilder.

Ko Lanta
Auf Ko Lanta fuehlten wir uns auf Anhieb wohl. Am Khlong Khong Beach war nicht zu viel los, man hatte eine grosse Auswahl an sehr liebevoll gestalteten Strandbars mit leckeren Shakes und guter Musik. Der Strand bot fuer uns auf unseren blassen Teint achtende Reisende ausreichend schattige Plaetze, Haengematten und Liegestuehle. Wenn man vom Strand wegschnorchelte konnte man sogar Muraenen sehen.
Ein Highlight neben den perfekten Sonnenuntergaengen war die Inselerkundung mit einem ausgeliehenen Moped, das den Bergen und staubigen schlechten Strassen problemlos standhielt.
Ausserdem haben wir Tine und Pascal, mit denen wir auf Borneo den Berg Kinabalu bestiegen haben, wiedergetroffen und reisen seither mit einer kurzen Unterbrechung gemeinsam.

Railey Beach
Tine und Pascal wollten noch ein paar Tage laenger auf Ko Lanta bleiben und uns dann in Krabi wieder treffen.
Das beruehmte Klettergebiet, das aus vier verschiedenen untereinander verbundenen Straenden besteht kann nur per Longtailboot erreicht werden. Ueberall ragen ueber hundert Meter hohe Steilwaende empor in denen etwa 600 verschiedene Kletterrouten fixiert sind. Eine herrliche Kulisse fuer die in Buchten liegenden Straende und ein wahres Kletterparadies.
Schon auf der Ueberfahrt haben wir ein aus Oesterreich stammendes Paerchen kennengelernt, die uns anboten das Klettern beizubringen. Wir nahmen dankend an und durften am naechsten Tag mit ihrer Kletterausruestung, von ihnen angeleitet uns an den Felswaenden versuchen. Mit einigen kleinen Blessuren sassen wir abends bei Haifisch-, Barracuda- und Kingfischfilet, sowie Tintenfisch und Grillkartoffeln zusammen und bedankten uns mit diesem Abendessen fuer den tollen Tag.

Phang Nga
Phang Nga war der Ausgangspunkt fuer eine Zweitagestour. Mit einem Longtailboot fuhren wir durch Mangrowenwaelder in denen viele Vogelarten, Affen und Echsen leben hinaus in eine bizarre Kalksteinfelslandschaft. Eine Hoehlenbesichtigung und das Schwimmen in einer Lagune waren die Hoehepunkte des Tages. Die eigentliche Attraktion, der James Bond Felsen ("Der Mann mit dem goldenen Kolt") war dann doch zu ueberlaufen und eine Spur zu sehr vermarktet.

Khao Lak
Ist ein total ueberlaufener Touristenort. Der ganze Sueden Thailands ist stark touristisch aber in Khao Lak ist die Sorte Tourist, die wir in Phuket oder auf Ko Samui vermuten und um diese Regionen machen wir eigentlich lieber einen grossen Bogen. Es bewahrheiten sich so ziemlich alle Klichees, die wir mit dem thailaendischen Pauschaltourismus in Verbindung bringen. Diese Art von Urlaub scheint bei Deutschen aeusserst beliebt zu sein, denn hier trifft man ueberdurchschnittlich viele deutsche entweder faltig-ledernen oder krebsrot-ueberspannten Hauttyps. Khao Lak ist darauf eingestellt. Im Supermarkt kann man sogar die aktuelle Bildzeitung, den Playboy auf deutsch und deutsche Zigarillos erwerben.

Tine, Pascal und wir fluechteten auf Mopeds aus diesem touristischen Molloch und sobald wir die Stadtgrenze hinter uns gelassen hatten wurde es wieder schoen und wir fuehlten uns zurueck im wirklichen Thailand. Diese Flucht war auch gleichzeitig die Abschiedstour, denn in Khao Lak trennen sich unsere Reisewege. Tine und Pascal sind gerade landinnwaerts in den Nationalpark Kao Sok aufgebrochen und wir warten ungeduldig und voller Vorfreude auf den Start unserer viertaegigen Tauchsafari. In zwei Stunden brechen wir auf.

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